In diesem Infoblatt geht es um diese Themen:

• Welche Gefahren gibt es beim Sexting?
• Ist Sexting eine Straftat?
• Tipps für Lehrer oder Jugend-Arbeiter.
• Tipps für Eltern.

Sexting ist nicht schlimm,
wenn beide das wollen.
Sexting ist nicht schlimm,
wenn beide die Fotos für sich behalten.
Man muss aber wissen:
Sexting kann gefährlich sein.
Man verschickt ein Nackt-Foto.
Der, der es bekommt,
gibt es vielleicht weiter.
Man kann das nicht kontrollieren.
Vielleicht sehen andere Menschen das Nackt-Foto.

Vielleicht wird das Foto an andere gegeben:

• Um sich interessant zu machen.
• Aus Rache, wenn man sich streitet.
• Aus Versehen.

Die Folgen können schlimm sein.

Wichtig für Gespräche mit jungen Menschen über Sexting:

• Sexting kann auch schön sein.
• Sexting kann zu einer sexuellen Beziehung gehören.
• Junge Menschen dürfen Erfahrungen mit Sex machen,
  wenn sie das wollen.

Man muss versuchen, das als Erwachsener zu verstehen.

Was muss man noch wissen?

Der Tausch von Sex-Bildern ist nicht neu.
Das gab es schon,
bevor es Internet und Handys gab.
Mit Handys und Computern geht es schneller.
Deshalb ist es dadurch auch gefährlicher.

Ist es eine Straftat, wenn Kinder:

• Ein Nackt-Foto machen?
• Ein Sex-Video machen?
• Ein Nackt-Foto verschicken?
• Ein Sex-Video verschicken?

Die Person auf dem Foto oder Video ist
noch nicht 18 Jahre alt.
Dann ist die Person noch ein Kind.
Das steht im Gesetz.
Nackt-Bilder von Kindern sind verboten.
Das nennt man: Kinder-Pornographie.
Wenn Kinder sich Nackt-Fotos schicken,
ist das also eigentlich auch verboten.
Ein Richter kann das bestrafen.
Ein Richter kann das aber auch nicht bestrafen.
Dafür gibt es keine klaren Regeln.
Das ist ein schwieriges Thema.
Wenn beide Kinder das Sexting wollen,
ist es meistens erlaubt.

Was ist eine Straftat?

Man darf Fotos von einem Kind ins Internet stellen,
wenn die Eltern das erlauben.
Wenn das Kind selbst entscheiden kann,
muss es auch gefragt werden.
Das nennt man:
Recht am eigenen Bild.
Nackt-Fotos von Kindern ins Internet zu stellen,
ist verboten.
Nackt-Fotos von Kindern aus dem Internet herunterzuladen, ist verboten.
Auch, wenn das Kind es selbst macht.
Das nennt man: Kinder-Pornographie.
Das gilt auch für Videos.

Ist es eine Straftat, wenn:

• Ich ein Nackt-Foto verschicke?
• Ich ein Sex-Video verschicke?

Die Person auf dem Foto oder dem Video muss erlauben,
dass das Foto an andere geschickt wird.
Wenn die Person das nicht erlaubt hat,
ist das verboten.

Das ist eine Straftat.
Das nennt man:
Verletzung gegen das Recht am eigenen Bild.
Es ist wichtig, dass junge Menschen das wissen.
Viele wissen das nicht.

Bei Kinder-Pornographie werden 2 Sachen bestraft:

• Das Nackt-Foto von einem Kind im Internet.
• Das Verschicken ohne die Erlaubnis vom Kind.

Das nennt man:
Verletzung gegen das Recht am eigenen Bild.

Verletzung gegen das Recht am eigenen Bild heißt:

Es wird ein Foto oder ein Video verschickt.
Ein Foto oder ein Video wird ins Internet gesetzt.
Die Person auf dem Foto oder dem Video
hat das nicht erlaubt.
Das ist auch eine Straftat,
wenn die Person nicht nackt ist.

Welche Strafen gibt es dafür?

Ein Erwachsener kann als Strafe bekommen:

• Man besitzt ein Nackt-Foto von einem Kind:
  ein Monat bis ein Jahr im Gefängnis

• Man verschickt ein Nackt-Foto von einem Kind:
  5 Jahre bis 10 Jahre im Gefängnis.

Die schlimmere Strafe gibt es,
wenn das Kind sehr jung ist.

Ein Jugendlicher kann als Strafe bekommen:

• Eine Ermahnung.
• Sozial-Stunden.
• Unterbringung in einer Jugend-Schutz-Einrichtung.

Der Eintrag im System bleibt für immer.

Das nennt man: Eintrag in der Straf-Akte.

Man muss viel über das Thema wissen.
Vielleicht stellen die Schüler viele Fragen.
Man muss viele Fragen dazu beantworten können.

Man kann über Sexting sprechen, wenn:

• Es im Unterricht um Sexualkunde geht.
• Es im Unterricht um Cyber-Mobbing geht.Was ist Cyber-Mobbing?
  Manchmal werden Leute geärgert.
  Dafür gibt es verschiedene Gründe.
  Jemand ärgert immer wieder die selbe Person.
  Das nennt man: Mobbing.
  Manchmal macht das nur eine Person.
  Manchmal machen das viele Personen.
  Das passiert auch im Internet.
  Das nennt man: Cyber-Mobbing.
  Mobbing und Cyber-Mobbing ist schlimm.

• Man kann bei einer Eltern-Versammlung
  über Sexting sprechen.

• Man kann das Thema Sexting
  in den Unterricht aufnehmen.
  Dann wird über die sexuelle Gesundheit gesprochen.

Was muss man noch wissen?

Es gibt eine App für Handys und Computer.
Die App heißt: Snapchat.
Mit dieser App werden viele Nackt-Fotos verschickt.
Die App funktioniert so:
Wenn man ein Foto angesehen hat,
wird es danach wieder gelöscht.
Man kann das Foto aber auch schnell speichern.
Man kann zum Beispiel den Bildschirm abfotografieren.
Das nennt man: Screenshot.
Viele wissen das nicht.
Das kann gefährlich sein.

• Man muss viel über das Thema wissen.
  Vielleicht stellt das Kind viele Fragen.
  Man muss die Fragen beantworten können.

• Man muss dem Kind erklären,
  dass man niemanden zu etwas zwingen darf.
  Beide müssen immer einverstanden sein.
  Das nennt man: Beidseitiges Einverständnis.
  Das ist immer wichtig,
  wenn es um Sex geht.
• Wenn ein Foto vom eigenen Kind verschickt wurde:
  Man muss ruhig bleiben.
  Das Kind braucht Beistand.
  Das Kind ist mutig und klug,
  wenn es die Eltern um Hilfe bittet.
  Dafür darf es nicht bestraft werden.

• Was Sie sonst noch tun können:
  Sprechen Sie mit der Person,
  die das Foto verschickt hat.
  Bitten Sie die Person, das Foto zu löschen.
  Bitte Sie die Person, das Foto nicht weiter zu schicken.
  Sagen Sie der Person, dass es eine Straftat ist.
  Man kann dafür bestraft werden.

• Wenn Mit-Schüler etwas damit zu tun haben:
  Sagen Sie der Schul-Leitung Bescheid.

Was muss man noch wissen?

Es gibt eine App für Handys und Computer.
Die App heißt: Snapchat.
Mit dieser App werden viele Nackt-Fotos verschickt.
Die App funktioniert so:
Wenn man ein Foto angesehen hat,
wird es danach wieder gelöscht.
Man kann das Foto aber auch schnell speichern.
Man kann zum Beispiel den Bildschirm abfotografieren.
Das nennt man: Screenshot.
Viele wissen das nicht.
Das kann gefährlich sein.